"Die Aktie hat einen Wert. Der Mensch hat eine Würde!"
Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen von Siemens
Siemens hatte am vergangenen Donnerstag einen drastischen Stellenabbau angekündigt. So sollen in der Kraftwerks- und Antriebssparte des Konzerns weltweit 6.900 Arbeitsplätze gestrichen werden, davon etwa die Hälfte in Deutschland. In Berlin wären 900 Jobs betroffen. Für Berlin hat Siemens eine besondere Bedeutung. Das Unternehmen ist einer der größten privaten Arbeitgeber in der Stadt. Siemens wurde in Berlin gegründet, vor 170 Jahren.
Die Evangelische Kirchenkreise Berlin Stadtmitte und Spandau, in deren Gebiet die betroffenen Berliner Siemenswerke liegen, und das Berliner Arbeitslosenzentrum, das ab Januar seinen Standort in Moabit hat, schließen sich einer Erklärung der Berliner Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein an, in der sie ihre Bestürzung über den geplanten Arbeitsplatzabbau zum Ausdruck bringt.
"Die Aktie hat einen Wert. Der Mensch hat eine Würde! --- Wir schließen uns den Protesten der Görlitzer Kirchenvertreter an und sind betroffen über die geplanten Schließungen verschiedener Standorte. Hier in Berlin betrifft es insgesamt 900 Menschen im Gasturbinenwerk Moabit und dem Dynamowerk in Spandau. Dass ein prosperierendes Unternehmen wie Siemens auf veränderte Rahmenbedingungen mit Schließung reagiert, anstatt neue Perspektiven für die eigenen Mitarbeitenden zu entwickeln, ist bestürzend. Unser Mitgefühl gilt den betroffenen Mitarbeitenden und ihren Familien."
Ulrike Trautwein, Generalsuperintendentin im Sprengel Berlin